Hier gibt's weitere Berichte, einfach die rot gekennzeichneten Tage im Kalender anklicken:
Nachdem wir unere Pläne nach Rio zu segeln gecancelt haben sind wir gestern ganz entspannt zur Ilha Sandri motort - zum segeln reichte der Wind leider nicht - und wurden mit klarem Wasser am Ankerplatz belohnt. Für Biene und Lutze ließen wir während der Fahrt die großen 3-Mast-Schoner an malerischen Inseln vorbei defilieren.
Endlich vor Anker sprangen Tom und Lutze gleich ins Wasser: der eine schwamm zum Rauchen an Land, der andere zum Speerfischen. Biene und ich hielten uns dezent zurück, da es nicht wirklich kuschelig warm war und außerdem war ich für die Küche zuständig.
Am Horizont war das Atomkraftwerk von Angra deutlich zu sehen, störte aber nicht weiter. Am nächsten Morgen wollten wir zusammen mal schnorcheln, aber der nächtliche Regen hatte alles eingetrübt. Also gings ohne zögern weiter nach Angra dos Reis. Hier liegen wir nach einem 1A-Manöver mit Lutze wieder bei Klaus` Pousada (TO Angra) an der Boje. Bei Klaus ist gerade Helmut einquartiert, der uns direkt besuchen kam. Ein netter Typ, der hier evtl. sein neues Domizil aufschlagen will. Für den nächsten Tag verabreden wir uns mit Ihm für den Gang in die "City".
Zurück zum SeitenanfangPause! Nachdem wir gestern den ganzen Tag in Rio de Janeiro herumgelaufen sind und nicht die Hälfte des im Reiseführer vorgeschriebenen Programms geschafft haben, geschweige denn den Empfehlungen Helmuts nachgegangen sind, sind wir ein wenig erschöpft. Aber heute muß es sein - wir klarieren endlich in Brasilien ein. Die etwas verwunderte Frage des Beamten über unsere lange Reisezeit, erklären wir mit Flauten; er lässt es durchgehen. Der Zoll hat gerade Mittagspause und deshalb suchen auch wir uns was zu essen. Nach der Mittagspause fängt es an zu regnen und so beschließen wir, Tom den Rest alleine machen zu lassen und gehen nach Hause, dankbar für das großen Zelt über unserer AORAI. Eigentlich soll die Regenzeit Ende März vorbei sein, aber wie so oft hält sich das Wetter nicht an die Vorschriften.
Bei Klaus trinken wir noch ein Bierchen und unterhalten uns mit Helmut über unsere Reise. Er kommt uns vielleicht in der Karbik besuchen. Wir freuen uns!
Tom hat noch riesige Steaks für Lutzes "Geburtstagsmahl" mitgebracht, aber grillen fällt ins Wasser. Aber es schmeckt auch aus der Pfanne allen hervorragend.
Wir ankern wieder am Praja Vagabundo vor Paraty. Wahrscheinlich steht schon ein Reserviert-Schild hier, wenn wir nicht da sind. Auf jeden Fall scheint heute mal die Sonne und wir hängen alles zum Trocknen raus, schwimmen zum Strand und Biene hascht Pigmente. Auch das Angeln wird mal wieder probiert, aber auf Beute verlasse ich mich lieber nicht. Gekocht wird aus den Vorräten. Immer noch haben wir keine Bananenstaude zum mitnehmen gefunden, dabei wollten wir sie so gerne malerisch (prahlerisch) vorführen. Aber auch so sind Biene und Lutze mit der Auswahl an Obst zufrieden. Tom killt für den Kuchen eine Kokosnuß. So locker, flockig wie bei den Einheimischen sieht das immer noch nicht aus, aber die Machete wird tapfer geschwungen. Das faule Leben an Bord ist für die Beiden ok und für uns typisch.
Bericht von Biene:
Am 28.03.2011 begann der Urlaubstrip von Tegel (Berlin) nach Paraty (Brasilien), wo wir am 29.03.2011 von Robert, einem Bekannten von Susi und Tom, abgeholt wurden. Der Grund: die Beiden hatten wie immer getrödelt (Scherz). Einen Tag später wurden wir von den Beiden mit grosser Freude abgeholt.
Am 04.04.2011 fuhren wir nach Rio de Janeiro, das bedeutete für uns zeitig aufstehen. Wir wurden von Helmut den wir ein Tag vorher kennengelernt hatten zum Rodoviaria (Busbahnhof) gebracht. Fast pünktlich um 07.00Uhr ging dann unser Bus. Nach ca.3 Stunden hatten wir unser Ziel erreicht,so das das Abenteuer Rio beginnen konnte. Wir fuhren Alle ins historische Stadtzentrum, wo Tom unsere Stadtführer war. Wir besichtigten als Erstes die erste Kirche von Rio.
Als Kontrast schauten uns auch die moderne Kirche an ,die wir auch von Innen fotografieren konnten. Des weiteren sahen wir wunderschöne alte historische Fassaden in einer Einkaufspassage. Nachdem wir uns von Außen das Theater und das Justizministerium mit seiner fantastischen Fassade besichtigten knurrte uns auch so langsam der Magen, so das wir auf der Suche nach einen Imbiss waren, wo uns Lutz zum Essen einlud. Wir probierten natürlich auch den Zuckerrohrsaft der Biene nicht so richtig schmeckte. Tom kaufte sich noch schnell eine neue Tastatur um das Logbuch fortzuführen. Frisch gestärkt wollten wir nun den berühmten Zuckerhut sehen. Um da hinzukommen nahmen wir die Metro um zum Praia do Flamengo zu gelangen, wo Tom und Lutz am Zuckerhut leckten.
Nach langem Suchen fanden wir endlich die berühmte und schönste Bibliothek die bis zu 500 Jahre alte Bände hat (lt. Reiseführer). Susi und Tom hätten darin am liebsten Stunden verbracht.
Leider ging die Zeit viel zu schnell vorbei da unser Bus pünktlich um 18.00 Uhr uns wieder nach Hause brachte. So ging ein schöner und anstrengender Tag zu Ende.
Am nächsten Tag gingen wir nach Angra dos Reis Stadtzentrum da sich Tom und Susi bei der Polizei und beim Zoll anmelden mussten. Lutz und ich machten derweil einen Einkaufsbummel und kamen mit einer Taucherbrille und Schnorchel für Lutz zurück. Aber auch ich bekam was: eine kurze Hose und ein T-Shirt. Nach 2 Tagen Angra segelten wir zurück nach Paraty, wo wir in der Nähe vom Strand ankerten. Im Moment probiert Lutz seine neue Schnorchelausrüstung aus und befreit das Schiff von Algen.
Jetzt sind sie weg! Und wir sind wieder allein, allein.
Die Zeit zusammen war viel zu kurz und wir haben viiiiel zu wenig gemacht. Eine Träne hängt im Auge und wir hoffen ihr hattet eine schöne Zeit bei uns.
Die Rückfahrt war besser organisiert als die Anreise, was nicht weiter schwer war. Biene und Lutze haben ein Auto gemietet und wir sind an der grünen Küste längs und über einen Berg die enge Serpentinen mit einer enorme Steigung hoch gefahren. Ein Abenteuer mehr! Auf dem Gipfelweg steckten wir im dichtem Nebel im Regenwald fest. Auf dem Weg nach Sao Paulo sahen wir dann auch die riesigen Industriegebiete, die den Reichtum dieser Region ausmachen. Dicht an dicht stehen hier Gewerbegebiete und Fabriken - interessant, aber nicht direkt schön. Der Flughafen war mit Roberts Anleitung und dem zur Verfügung gestellten Kartenmaterial leicht zu finden. Tja, dann hieß es Abschied nehmen und noch schnell alles Geld von Biene und Lutze einstecken - Vielen Dank!!
Mittlerweile war es dunkel geworden und da es immer wieder in Strömen goß, wurde uns bei den Gedanken an die Serpentinen unwohl. Aber letztendlich haben wir es geschafft und uns nur einmal verfahren.
Es klingt für viele sicher ziemlich lächerlich, aber ich habe gestern Abend das erste Mal ganz ohne Tom unseren Kat verlegt. Tom ist mit dem Auto zur Marina gefahren, während ich Anker aufging und zum Praja Vagabundo motorte. War natürlich total easy und nach über 2 Jahren auf dem Schiff keine große Sache. Die meisten Frauen auf den Schiffen machen sowas wahrscheinlich von Anfang an.
Am Abend vorher hatten wir uns mit Gerd für ca. 21.00 Uhr noch zum Essen verabredet. Wir waren jedoch erst so spät wieder zu hause, daß wir mit Gerd nicht mehr gerechnet hatten, aber er hat auf uns gewartet, so das wir um 23.Uhr noch leckere Spagetthi bekamen.
Es ist ja wohl klar, das jetzt, wo Biene und Lutz wieder in Deutschland sind, der Regen aufhört. Von Robert haben wir eine ganze Staude der besten Bananensorte geschenkt bekommen, ganz klein und süß. Auf die Idee hätten wir auch früher kommen können!